Dr. med. Klaus Gipp und Anja Gipp

Blutegel-Therapie

Blutegel werden insbesondere bei durch Blutstauung verursachten Beschwerden eingesetzt.

Bei dieser Therapie handelt es sich um eine Entlastungstherapie im Sinne eines sehr sanften Aderlasses. Durch Saugen des Egels und die anschließende verlängerte Nachblutung werden dem Organismus ca. 30 bis 50 ml Blut entzogen. Das hat eine entlastende Blutverdünnung mit Eiweißentzug und Gewebeentwässerung im Sinne einer Drainage zur Folge.

Während des Saugens gibt der Egel seine Sekrete in die Gefäße ab, wobei wertvolle Wirkstoffe in die Blutbahn gelangen. Diese wiederum verbessern und optimieren die Fließeigenschaften des Blutes in der Endstrombahn kleinerer Gefäße , so dass Durchblutungsstörungen effektiv und schonend beseitigt werden.

Ein wesentlicher Bestandteil des Sekretes ist das Antikoagulans Hiruduin, welches sowohl die Blutgerinnung drosselt als auch entzündungshemmend und entwässernd wirkt. Weitere Wirkstoffe sorgen für lokale Schmerzstillung, verbesserte Durchblutung der behandelten Region sowie Unterbindung überschießender Gewebereaktionen und der Förderung der Wundheilung.

Anwendung findet diese Therapie insbesondere bei allen venösen Erkrankungen wie Venenentzündungen, Krampfadern mit Stauungssyndromen und auch Thrombose, bei akutem Gichtanfall, örtlichen Entzündungen wie zum Beispiel Furunkeln, bei akuten und chronischen Mittelohrentzündungen, anhaltenden Ohrgeräuschen und Schwerhörigkeit, Gallenblasenentzündungen mit entsprechenden Beschwerden, Lymphstauungen, akuten und chronischen Knochenhautentzündungen und vielem anderen mehr.